Jahresbericht 2010

 

 

1. Haushalt

 

Einnahmen

Zuwendungen des Bundes                               €      199.905,29

Spenden                                                                €         23.209,89

Mitgliedsbeiträge                                                 €         58.080,95

Projektförderung, freiwillige Leistungen         €         20.120,00

Vermischte  Einnahmen                                    €                 59,62

                                                                                €       301.375,75

 

Ausgaben                                              

Öffentlichkeitsarbeit                                           €       182.399,12

Regiekosten                                                        €       118.985,65

Mindereinnahme                                                €                    9,02

                                                                               €       301.375,75

 

Anteile in %

Regiekosten                         39,48

Öffentlichkeitsarbeit             60,52

 

Die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V. engagiert sich seit Jahrzehnten erfolgreich für die sicherheitspolitische Information und Bewusstseinsbildung in unserer Gesellschaft. Sie leistet damit einen Beitrag zur Sicherheitsvorsorge unseres Landes.

Dabei wurde die GfW bisher mit ca. 250.000 Euro jährlich aus dem Bundeshaushalt unterstützt.

Diese institutionellen Zuwendungen des Bundes wurden im I. Quartal 2010 um 20 % = 50.000 Euro gekürzt. Das führte zu gravierenden Einschnitten in der Öffentlichkeitsarbeit. Bundesvorstand und Bundesversammlung haben diese Kürzung mit Betroffenheit und Befremden zur Kenntnis nehmen müssen. Diese Kürzung wird aufgrund der Leistungsbilanz für nicht gerechtfertigt und nicht akzeptabel angesehen.

Die Bundesversammlung konnte problemlos durchgeführt werden. Das Programm dieser Veranstaltung erhielt wieder große Zustimmung.

Die Gesellschaft wird seit April 2010 von Frau Ulrike Merten-Hamann (ehemalige Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages) geführt.

Als Vizepräsidenten unterstützen sie Herr Thomas Kossendey, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMVg, Herr Bernhard Brinkmann, MdB, Generalmajor a.D. Dr. h.c. Jörg Köpke, Brigadegeneral a.D. Richard Bulheller, Oberst d.R. Dr. Heinz Neubauer und Oberst a.D. Hans-Rüdiger Roeske.

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik wurde wieder ein parlamentarischer Abend in Berlin durchgeführt.

Es sprach die Verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Frau Elke Hoff vor knapp 300 Gästen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.

Es wird nochmals besonders auf die freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit der Sektionsleiter und ihrer Mitarbeiter verwiesen, die in der Vorbereitung und Durchführung von Seminaren, Vorträgen, Truppenbesuchen einen hohen Zeitaufwand investieren und sich damit für den Staat besonders uneigennützig engagieren. Dieses nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtete bürgerschaftliche Engagement ist ein Garant für die lebendige Demokratie und eine verantwortungsbewusste Gesellschaft.

 

2. Veranstaltungen

Zurzeit leisten 98 Sektionen (davon 92 aktiv) ihre Öffentlichkeitsarbeit im Sinn der Zielsetzung der Satzung. Das Ergebnis ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit und ihres Engagements ist bemerkenswert.

 

a)     Aktivitäten

                                                                      2009                             2010

 

Seminare / Informationstagungen             91                              104

Vorträge                                                         711                              625

Truppenbesuche                                         127                              124

Medienberichte                                         1.765                           2.063

Interne Sektionsarbeit                             1.583                           2.242

Kontaktarbeit                                             1.596                           1.765

                                                                     5. 873                          6.923

                                                                    =================================

 

b)    Bei diesen insgesamt 6.923 Aktivitäten waren 145.000 Besucher/Teilnehmer zu verzeichnen.

c)      Erfreulich  ist der vielfältige Einsatz der Referenten aus allen öffentlichen Bereichen. So sprachen u.a. 30 Bundestagsabgeordnete, 6 Abgeordnete des Europäischen Parlamentes, 23 Minister /Staatssekretäre,  30 Botschafter, Attachés, Konsul, 7 mal der Generalinspekteur, bzw. ein Vorgänger, 37 Generale, 26 Professoren, 30 Journalisten, 4 Militärdekane/Pfarrer und 3 mal der Wehrbeauftragte.  

Die überregionale Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Organisationen und Verbänden wurden verstärkt angeboten und genutzt. Hervorzuheben sind die Kongresse in Baden-Baden, Straßburg, Nürnberg, Rendsburg und Minden.

Zum zweiten Mal wurde mit dem französischen Partner CiDAN eine Veranstaltung beim Eurocorps in Straßburg durchgeführt. Mit dem Hauptredner, dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Kossendey, MdB, stieß diese Veranstaltung auf großes Interesse bei Gästen aus der Schweiz, Österreich und Spanien.

d)     Die  Präsidentin setzte erneut einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Verbindungsaufnahme zu Abgeordneten des Deutschen Bundestages, zum BPA, zum BMVg und seinem nachgeordneten Bereich und zu Verbänden mit Interesse an der Sicherheitspolitik. Dabei ging es ihr besonders darum, eine kontinuierliche Finanzierung sicherzustellen und neue Wege zu finden.

Sie nahm teil an sicherheitspolitischen Kongressen, u.a. an der ZEIT-Konferenz in Hamburg, an Kongressen in Baden-Baden und Minden, als Sprecher bei der Berliner-Sicherheitskonferenz, bei zahlreichen Jahresempfängen und bei parlamentarischen Abenden. Sie hielt auch Vorträge in allen Teilen der Republik.

e)     Die Zusammenarbeit mit dem Verband der Reservisten und dem Deutschen Bundeswehrverband wurde weiter intensiviert. Der mit  dem Verband der Reservisten abgeschlossene Kooperationsvertrag hat sich bewährt. Dadurch ist es gelungen, Kosten zu senken. Gleiches gilt für den abgeschlossenen Vertrag mit der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) und der Clausewitz-Gesellschaft. Mit dem Deutschen Bundeswehrverband wurde ebenfalls eine Zielvereinbarung  unterzeichnet

Ähnliche Zielvereinbarungen sind mit der Europa-Union Deutschland und dem Institut für Theologie und Frieden / Katholische Friedensstiftung des Katholischen Militärbischofs in Arbeit.

f)    Mit der Zielvorstellung neue, aber auch jüngere Mitglieder zu gewinnen, sind viele Sektionen dazu übergegangen, eigene Informationsreisen (u.a. zu NATO, EU, WEU, baltische Staaten …) durchzuführen. Diese Informationsreisen bewähren sich weiterhin im Sinne der Zielsetzung der Satzung.

 

3.   Mitgliederentwicklung

Mit Stand 31.12.2010 hatte die GfW 6.887 Mitglieder. Zum Jahresende war erstmals ein deutlicher Einbruch bei der Mitgliederzahl zu verzeichnen. Dies ergab sich aber im Wesentlichen aus der einmaligen Umstrukturierung in der mitgliederstärksten Sektion und aus der Straffung der Organisation in Verbindung mit Auflösungen, bzw. Zusammenlegen von Sektionen, die nicht mehr wirtschaftlich arbeiten konnten. Inzwischen konnte die Reduzierung durch neue Mitglieder kontinuierlich aufgefangen werden.

Den Austritten von 698 Mitgliedern stehen 311 neue Mitglieder gegenüber. Ca. 1.550 Mitglieder beziehen die Zeitschrift „Europäische Sicherheit“ des Verlages Koehler/Mittler, dem Publikationsorgan der GfW.

Der Altersdurchschnitt sank weiter.

 

4.  Die GfW im Internet / Medien

Die Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft im Internet wurde im Jahr 2010  weiter intensiviert. Die Homepage wurde stark genutzt. Es gab nahezu 1 Million Anfragen mit ca. 400.000 Seitenaufrufen. Alle Landesbereiche haben ein gemeinsames Erscheinungsbild und werden zentral von einem Webmaster betreut. Erfreulich ist, dass nunmehr fast alle Sektionen sich am Internet-Auftritt beteiligen.

 

5.  Zusammenfassend wird festgestellt, dass unsere Gesellschaft gut aufgestellt ist – hinreichende Finanzmittel vorausgesetzt – ihre erfolgreiche Rolle von Information und Weiterbildung im Bereich der Sicherheitspolitik auszufüllen. Eine Rolle, die mit dem absehbaren weiteren Rückzug der Bundeswehr aus der Fläche noch an Bedeutung gewinnen wird.

 

Bonn, 04.04.2011

 

Wistuba

Geschäftsführer   

 

 

 

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