Klimawandel zwingt zur Neuorientierung

Der Klimawandel ist in aller Munde. Katastrophen-Szenarien und Großschadens-ereignisse als Folgen dieser Veränderung, die vor Jahren noch als Fiktion verworfen wurden, werden diskutiert. Dabei wird jedem klar, dass nur gemeinsam und im Verbund aller Kräfte diesen drohenden Ereignissen begegnet werden kann. Der einzelne Bürger verlässt sich hierbei nicht nur auf seine Kommune, sondern auch auf die Bundeswehr, deren Einsätze er bei den diversen Naturkatastrophen und im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) schätzen gelernt hat. Dabei wird jetzt allerdings konkret verkannt, dass die Streitkräfte geschrumpft und aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr so präsent sind wie noch vor Jahrzehnten. Dass in Kenntnis dieser gravierenden Lage die ZMZ eine neue Struktur eingenommen und das Anforderungsprofil des sie verstärkenden Reservisten sich unumkehrbar geändert hat, ist in der Öffentlichkeit noch immer wenig bekannt. Um diese Informationsdefizite zu minimieren und erste Erfahrungen auszutauschen, trafen sich Anfang Dezember 2007 Vertreter der neu aufgestellten Kreisverbindungs-kommandos (KVK) der Landkreise Minden-Lübbecke und Schaumburg, der Kreisgruppen Minden-Herford und Weserbergland im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw), der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheits-politik e.V. (GfW) , des Pionierregiments 100 und des Ordnungsamtes der Kreisver-waltung Minden-Lübbecke, die mit der Gefahrenabwehr im Landkreis betraut sind. Im Rahmen dieses Tagesseminars, unterstützt von der Konrad-Adenauer-Stiftung und geleitet vom Landesvorsitzenden der GfW in NRW Oberst a.D. Klaus Suchland, trugen Oberst Ralf Kneflowski Kommandeur Landeskommando NRW aus Düsseldorf – verantwortlich für die ZMZ in NRW – und OTL d.R. Martin Gerdes, Leiter KVK Recklinghausen zum Sachstand und zu den ersten Erfahrungen mit der neuen Struktur vor. Oberst d.R. Horst Kneilmann hob hierbei die veränderten Bedingungen des Einsatzes von Reservisten hervor, wonach die jetzt gültige Reservistenkonzeption das Prinzip der Freiwilligkeit verfolgt. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber wegen noch fehlender rechtlicher Voraussetzungen den Reservisten nicht freizustellen braucht und der Betroffene eher um seinen Arbeitsplatz fürchten muss, wenn er sich für den Einsatz bei einem Großschadensereignis zur Hilfeleistung anbietet und qualifiziert helfen möchte. Diese Erkenntnis ist auch den Kommunen geläufig, wie zum Abschluss des Seminars Herr Norbert Werger vom Ordnungsamt in Minden bestätigte. Alle 20 Teilnehmer waren sich einig, dass dieser Gedankenaustausch fruchtbringend und fortführend war. Ähnliches sollte bei allen Kreisgruppen/ KVK/Sektionen im nächsten Jahr durchgeführt werden, um

+ zum einen dem Bürger zu verdeutlichen, dass er sich auch weiterhin auf die Bundeswehr und auf den Reservisten in seiner veränderten Rolle verlassen kann,

+ zum anderen den Synergieeffekt zwischen den vorgenannten Verbänden und Institutionen zum

Verständnis und zum Wohle einer effektiven und qualifizierten ZMZ zu fördern.

 

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