Erfahrungsbericht

über das

„Sicherheitspolitische Seminar im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit“

vom 16. bis 20. November 2009 am Zentrum Innere Führung

(Teilnehmer am Bleistiftspiel)

„Kennen Sie das Bleistiftspiel?“ Bestimmt nicht! Und wozu auch, läuft doch in der Sektion und in der Kreisgruppe alles nach bekanntem (auch bewährtem?) Muster in der Durchführung von Veranstaltungen. So war wohl auch der Tenor der zwanzig Teilnehmer aus der GfW und dem VdRBw, die in dem o.g. Zeitraum am Zentrum zusammen kamen mit dem Ziel, Anregungen für die sicherheitspolitische Bildungsarbeit vor Ort zu erhalten und gleichzeitig den eigenen Informationsstand zu aktualisieren. Um es vorweg zu nehmen: Es war anerkennenswert und höchst effizient, was die Seminarleitung in Gestalt von Kapitän z.S. Herling und Oberstleutnant Dr. Fröhling anbot. Es war ein Kaleidoskop von Themen, die von der Entwicklung der Europäischen Union mit Schwerpunkt GASP und ESVP über Einsätze der Bundeswehr im In- und Ausland und deren Legitimation bis zu Fragen der Stellung der Bundeswehr in der Gesellschaft, zu den Erfahrungen eines Militärseelsorgers im Auslandseinsatz, zum Sachstand Innere Führung aus Sicht des BMVg FüS I4 und zum Methodentraining reichten. Selbstredend, dass alle Teilnehmer miteinbezogen wurden und bei der Vorstellung der Methoden trotz anfänglicher Skepsis und Zurückhaltung aktiv mitmachten, ja zum Schluss eher gebremst werden mussten, weil Freude am Gestalten und „Spielen“ aufkam. Dabei stellte sich die Frage nach der Umsetzung dieser Anregungen vor Ort nicht, weil jeder SL aus Erfahrung weiß, dass er dem Referenten im allgemeinen die Methodik nicht vorschreiben kann. Aber in der Gestaltung von Seminaren und in der Zusammenarbeit mit dem VdRBw, die sich auf allen Ebenen vielfältig und zunehmend erfolgreicher darstellt, können und sollten diese Verfahren eingebracht werden. Sie bieten einen erfolgreichen und belebenden Einstieg, motivieren den Teilnehmer und aktivieren dessen Mitarbeit gemäß der Erkenntnis „Ich tue etwas und ich verstehe!“

Natürlich kamen auch die Einzelgespräche und das abendliche fröhliche Miteinander nicht zu kurz.

Kurzum: Auch das zweite Seminar dieser Art war sehr erfolgreich und hat allen – überwiegend ehemalige StOffz und StOffz der Reserve – Informationsgewinn, neue gedankliche Ansätze und Überlegungen zur ehrenamtlichen Tätigkeit in der Sicherheitspolitik gegeben. Es bleibt zu hoffen, dass jeder als Multiplikator seine frisch gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse weitergibt, und dass wir auch im kommenden Jahr, in dem das Folgeseminar vom 6. bis 10. Dezember 2010 eingeplant ist, wieder aus einer Vielzahl von Anmeldungen auswählen dürfen, möglichst viele neue Gesichter.

Übrigens, was das Bleistiftspiel angeht: Ein überaus interessantes Gruppenspiel, das die Interdependenzen von Staaten im Zeitalter der Globalisierung behandelt und alle Arten der Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessengruppen exemplarisch verdeutlicht. Gut moderiert ist es der exzellente Einstieg für Seminare zu Kernthemen unserer GfW.

Wenn Sie mehr wissen wollen, fragen Sie doch die Teilnehmer oder nehmen Sie ganz einfach im nächsten Jahr am Seminar teil.

Klaus Suchland, SL Minden und LV III

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