Neuauflage erschienen

Wörterbuch zur Sicherheitspolitik

Deutschland in einem veränderten internationalen Umfeld

Das „Wörterbuch zur Sicherheitspolitik“ ist kürzlich bereits in der 8., vollständig aktualisierten und überarbeiteten Auflage erschienen.

Zwischen ABC-Abwehr und Zweitschlagfähigkeit finden sich hunderte von militärischen und zivilen Fachbegriffen aus den Themenfeldern von Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die immer wieder in der Öffentlichkeit und besonders in den Medien Verwendung finden. Für den Laien sind sie oft unverständlich. Hier will das Wörterbuch als Nachschlagewerk Hilfestellung geben und Hintergründe erklären.

Herausgeber und  Verlag haben in der neuen Auflage dem veränderten sicherheitspolitischen Umfeld der Bundesrepublik Deutschland Rechnung getragen. Neben der Darstellung von Grundsätzen und aktuellen Zielen deutscher und europäischer Sicherheits- und Verteidigungspolitik nimmt sie insbesondere Bezug auf die internationalen Einsätze unter dem Mandat der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der NATO sowie auf die Krisen und Konflikte weltweit.

Stichworte und Erläuterungen

Zwischen den  Stichworten sind siebenunddreißig ausführlichere aber auch knappere Grundsatzartikel eingefügt. Gegenüber der fünften Auflage des Wörterbuchs von 2003 sind neue hinzukommen. Um nur einige herauszugreifen: Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Energiesicherheit, Entwicklungspolitik, Rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz deutscher Streitkräfte, Transformation und Wehrpflicht und Freiwilligkeitsprinzip. Hieran ist zu ersehen, dass sich in den letzten Jahren sicherheitspolitische Gegebenheiten verändert haben und neue Herausforderungen auf die Gesellschaft zugekommen sind. Durch das Wehrrechtsgesetz  vom 28. April 2011 wird die Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee, die eine neue „Personalgewinnungsorganisation“ benötigt. Die strukturelle Neuausrichtung der Bundeswehr  ist mit ihren Entscheidungen aus dem Jahr 2011 in den Stichworten des Nachschlagewerkes aufgenommen. Das hierbei ein gewisser Vorbehalt zu beachten ist, haben Herausgeber und Verlag in Kauf genommen.

Ausgewählter Dokumentenanhang

Der Umfang des Handbuchs beträgt 632 Seiten, wovon die Stichworte 560 Seiten, der Dokumentenanhang und ein Abkürzungsverzeichnis den übrigen Teil umfassen.

Im Dokumentenanhang sind zu finden: Die Charta der Vereinten Nationen von 1945, das neue strategische Konzept der NATO von 2010, die Sicherheitsstrategie der Europäischen Union, die Verteidigungspolitischen Richtlinien Deutschlands von 2011, drei Dokumente zur International Security Assistance Force (ISAF) und die Verträge über die Nichtverbreitung von Kernwaffen von 1968 sowie der Vertrag zwischen der Russischen Föderation und den Vereinigten Staaten von Amerika vom 8. April 2010 über die weitere Reduzierung und Begrenzung der strategischen Offensivarsenale.

Neben den fett gedruckten Stichworten gibt es immer wieder Verweise auf  Ergänzungen zu dem jeweiligen Stichwort, z.B. Mine, Verweis auf Kampfmittel, Landmine, Panzerabwehrmine, Schützenabwehrmine, Seemine. Teilweise ist es des guten zuviel. Zwei Beispiele: Unter Buchstabe E ist zu finden: Erweiterte Integrierte Luftverteidigung (fett gedruckt) - Verweis Luftverteidigung, erweiterte integrierte, direkt darunter Erweiterte Luftverteidigung (fett) - Verweis Luftverteidigung, erweiterte. Unter L ist dann zu finden: Luftverteidigung und darunter Luftverteidigung, integrierte mit den Erklärungen. Unter Buchstabe N ist zu finden: Nationale Volksarmee (NVA)  fett gedruckt und erklärt, dann nochmals NVA (fett) Verweis Nationale Volksarmee und im Abkürzungsverzeichnis wieder NVA: Nationale Volksarmee. Neben dem Vorwort wären Hinweise für den Gebrauch des Kompendiums für den Nutzer sinnvoll. Straffungen und Kürzungen in den Texten hätten Platz für ein aktuelles Literaturverzeichnis oder wünschenswertes Webseiten-Verzeichnis geschaffen.

Das einzige sicherheitspolitische Nachschlagewerk auf dem deutschen Büchermarkt ist auch in seiner Neuauflage ein unentbehrlicher Helfer für den schnellen Zugang zu sicherheitspolitischem Wissen.

Peter E. Uhde

Wörterbuch zur Sicherheitspolitik – Deutschland in einem veränderten internationalen Umfeld“. Ernst-Christoph Meier/Andreas Hannemann/Rainer Meyer zum Felde; Verlag E. S. Mittler & Sohn, Hamburg; 632 S.; ISBN 3978-3-8132-0933-4; 26,90 Euro.

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