Gesprächskreis "nachgefragt"

(Forum für Frauen)

zum Thema

Warum denke ich deutsch, aber fühle es nicht?

Referentin:

Frau Dr. Askim Müller-Bozkurt

Politikwissenschaftlerin

GfW-Sektionsleiterin Köln

am Mittwoch, 24. März 2010, 19.00 Uhr

im Landesmuseum Bückeburg

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Sektionseigener Bericht

„Gott sei Dank bleibe ich stets ein Mensch!“

Das war das Résumé des Vortragsabends im Rahmen der Veranstaltungsreihe „nachgefragt“ der Sektion Minden. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Askim Müller-Bozkurt trug ihre Gedanken zu der These vor: „Warum denke ich deutsch, fühle es aber nicht?“ Aufgrund ihrer hochinteressanten wechselhaften Vita gab die Referentin zu Protokoll: „Ich bin eine anatolische Deutsche, eine deutsche Türkin, eine alevitische Anatolin, eine deutsche Alevitin, was auch immer! Entscheidend ist, dass ich ein Mensch bin, der versucht, Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zu bauen und die Vielfältigkeit der deutschen Gesellschaft zu verteidigen“. Müller-Bozkurt machte während der gut besuchten Veranstaltung trotz mancher Enttäuschungen, die sie in dem Bemühen um Integration erlebt hatte, keineswegs einen vergrämten Eindruck, sondern sie zeigte mit einer gelungenen Mischung aus ernsten und humorvollen Beiträgen auf, wie Deutsche und Migranten aufeinander zugehen könnten und sollten, und dass es dringend mehr Erfolg hierbei geben muss.

Oft sind es die kleinen Dinge, die zu Missverständnissen führen und dies werde sich nicht zum Besseren wenden, wenn, wie derzeit tendenziell erkennbar, alle unter sich bleiben wollen. Es sei wichtig, so ihr Appell, Ängste voreinander zu überwinden und aufeinander zu zugehen.

Insgesamt ein sehr erfolgreicher Abend, der die Teilnehmerinnen zu reger Diskussion und starkem Applaus für die Referentin verführte.

Klaus Suchland

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